Kontroverse Themen nicht verschweigen


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Die CDU Plankstadt hatte den Landtagsabgeordneten Andreas Sturm eingeladen, um einige aktuelle Themen zu besprechen, die die Bürgerinnen und Bürger in Plankstadt bewegen.

Für die geplanten Tiefengeothermiekraftwerke wurden seismische Überprüfungen durchgeführt. Die Rüttelaktionen verursachten Schäden an Straßen und Gebäuden, weshalb sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an Sturm wandten. Der Abgeordnete sieht die Tiefengeothermie kritisch, da es immer wieder zu Schäden komme und die Versicherungslage und die Schadensregulierung immer noch undurchsichtig seien: „Eine Familie, die ich kurz nach dem Schadensfall besucht habe und in einem Erstgutachten neue Risse attestiert bekam, wartet nun schon seit über vier Monaten auf ein abschließendes Gutachten.“ Die einzige Möglichkeit, Vertrauen zu schaffen‚ sei eine Landesbürgschaft, die aber vom Umweltministerium strikt abgelehnt werde. Sturm: „Im Endeffekt ist die Tiefengeothermie eine Abwägung von Nutzen und Gefahr. Da im Oberen Rheingraben eine geringere Fließgeschwindigkeit eingehalten werden muss, geht dies zulasten der Wirtschaftlichkeit, während die unklare Versicherungslage bleibt.“ Als Alternative verweist der CDU-Abgeordnete auf Projekte der EnBW, die an mehreren Standorten im Land Kohlekraftwerke zukünftig mit Gas betreiben will und sie H2-Ready ausrichte, was die Verwendung von Wasserstoff bedeute. Ebenso seien Wasserkraft oder Erdwärmekollektoren viel genutzte Alternativen.

Sturm berichtete von der Klinikreform des Bundes. „Da in Mannheim und Heidelberg Maximalversorgerkliniken sind, müsste das Krankenhaus in Schwetzingen schließen. Eine solche Reform kann nicht von Berlin aus auf das ganze Land angewendet werden, die Länder müssen Mitspracherecht haben und einen regionalen Krankenhausplan aufstellen“, so der Abgeordnete, der sich für den Klinikstandort Schwetzingen stark macht.

Bei der Thematik um das Gymnasium in acht oder neun Jahren stellte Sturm die beiden Positionen dar und sprach sich aufgrund der persönlichen Erfahrungen als Lehrer für G9 aus.

Die CDU-Vorsitzende Jutta Schuster dankte Andreas Sturm dafür, dass er sich den Fragen zu kontroversen Themen gestellt habe: „Bürgernähe zeigt sich gerade auch im Umgang mit heiklen Fragestellungen.“

Text: Andreas Sturm, Dr. Felix Geisler

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